Mit Stopp & Go gegen den Flow

Was hat denn jetzt Stopp & Go mit meiner Energie zu tun? Und warum könnten meine Zuhörenden bei meinem Stopp & Go aussteigen?

Es kann gut sein, dass wir im schriftlichen gut darauf bedacht sind, lösungsorientierte Formulierungen zu finden. Vielleicht haben wir bei einer mail unsere Sätze nach dem Schreiben nochmals angeschaut und schnell dies & das geändert.

Im mündlichen würden wir mit dieser Vorgehensweise nicht mal zur nächsten Kreuzung kommen.

Also auf in den Metapher-Sprung: In Deiner Kommunikation hast Du evtl. im Laufe Deines gelebten Lebens Dein eigenes Straßenverkehrsleitsystem entwickelt. Aufgrund Deiner Erfahrungen hast Du hier und da rote Ampeln bzw. Stoppschilder oder Kreisverkehrsinseln gesetzt. Es kann sein, dass Du (nicht Du persönlich, sondern er/sie/es) Dir noch mehr Achtung Schilder aufgestellt hast. Achtung Gegenverkehr, Achtung Bahnübergang, Achtung Schafe, Achtung Durchfahrt verboten.

Das kann passieren, wenn ich im narrativen, beruflichen Kontext, verneinende Sprache benutze. Hier ein Beispiel dazu: Früher hab ich die xyz gemacht, das mache ich jetzt nicht mehr. Ich könnte das xyz anbieten, aber das wird dann für jeden einzelnen zu teuer. Ich verstehe nicht, warum xyz überhaupt noch so funktioniert? Dieses Gerede über Nachhaltigkeit will doch niemand mehr hören.

Achtung, setz bitte Deine positive Sprache ein! Oooohhhhh nnneee schon wieder son Achtung-Schild!! Doch wie komme ich jetzt über diese Brücke????

Mach doch mal die Reisprobe. Leg in eine Hosentasche einen Fingerhut voll Reiskörner. Jedes Mal, wenn Du einen negativ formulierten Satz gesagt hast, leg ein Reiskorn in die andere Hosentasche.

NEUgestimmt setzt – wenn überhaupt – auf blaue Schilder und Kreisverkehrsinseln zum Abbiegen in sparsamer Energieweise.

Wenn Dir also die gesammelten Reiskörner zuviel sind, habe ich hier unten einen vielleicht sehr ungewöhnlichen Tipp für Dich aus unserem NEUgestimmt 28-Schritte-Programm, um beim JA zu bleiben, so dass die Zuhörenden nicht abschalten (wollen).

Denn solange ich eine bejahende Sprache finde, hört man/frau mir zu!

  • Jede Körperhaltung verändert die Wortwahl.

    Deshalb hier meine ultimative Übung für Dich:

    Probiere je mit geöffnetem/geschlossenem Mund am Ende des Satzes jemanden zu erzählen, was Du gefrühstückt hast.

    1. Hast Du jeweils genau die gleichen Worte benutzt?
    2. Kam jeweils genau die gleiche Stimmung rüber?
    3. Wann hat man Dir lieber zugehört?